Lehre im Dialog

Was ist „Lehre im Dialog“ ?

„Lehre im Dialog“ ist eine digitale Workshop-Reihe für alle, die sich neue Impulse für die Lehre wünschen und an einem Austausch über innovative, inklusiv konzipierte Lehre in der Primarstufenlehrkräftebildung interessiert sind. Das Format findet monatlich zur Mittagszeit (13.00-14.00 Uhr) statt und dauert maximal eine Stunde. Im Mittelpunkt stehen der Austausch und die gemeinsame Diskussion: Personen aus Hochschulen geben Einblicke in ihre Lehre, teilen erprobte Konzepte und regen zur Diskussion an. Dabei gilt das Motto: „Impulse aus der Community für die Community“.

Wer kann teilnehmen?

Die Workshops sind offen für alle Community-Mitglieder und weitere Interessierte. Jede:r ist willkommen.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die Workshops finden digital über folgenden Zoom-Link statt:

https://uni-paderborn-de.zoom-x.de/j/62846217763?pwd=3KeBSYbRjBHalXybNcpEY4qcGB6MYx.1

Meeting-ID: 628 4621 7763

Kenncode: 735960

Wer kann einen Workshop gestalten?

Wir laden die Community ausdrücklich ein, sich mit einem Workshop zu beteiligen und  eigene Erfahrungen, Projekte oder Konzepte rund um die Lehre einzubringen. Das Format lebt von der Vielfalt der Perspektiven. Ab Januar 2026 möchten wir die Reihe mit neuen Themen fortsetzen. Haben Sie selbst eine Idee – ob als  grober Vorschlag oder schon als ausgearbeitetes Konzept? Dann melden Sie sich gerne bei Bernadette Bernasconi. Wir unterstützen Sie bei der konkreten Planung und Umsetzung und entwickeln gemeinsam ein passendes Workshop-Format.

Bevorstehende Workshops

27.01.2026, 13:00 – 14:00 Uhr

„Kinderschutz in der Primarstufe”
von Prof’in Dr. Anke Spieß (Universität Oldenburg) und Heike Prüshoff (Universität Oldenburg)

Der OER-Podcast „Kinderschutz in der Primarstufe“ erläutert im Wissenschaft-meets-Praxis-Format in zwei Staffeln Wissen, Zusammenhänge und interdisziplinäre Perspektiven für die Verbesserung des Kinderschutzes in der Primarstufe. Der Workshop stellt kurz die Inhalte des Podcast vor und diskutiert die Möglichkeiten und Grenzen der Integration in die Lehre für künftige Lehrkräfte. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

04.02.2026, 13:00 – 14:00 Uhr

„Studierende als Vertretungslehrkräfte”
von Prof’in Dr. Susanne Miller und Dr. Mona Stets (Universität Bielefeld) sowie Prof. Dr. Matthias Martens und Dr. Bernadette Bernasconi (Universität zu Köln)

Lehramtsstudierende sind zunehmend bereits während ihres Studiums als Vertretungslehrkräfte tätig. Als Reaktion darauf entwickeln Universitäten erste Maßnahmen zur Begleitung und Reflexion. Prof. Dr. Susanne Miller und Dr. Mona Stets geben im Rahmen des Projektes „Grundschulpädagogik für studentische Vertretungslehrkräfte” Einblicke in die Weiterentwicklung des Bielefelder Curriculums für Lehramtsstudierende. Ziel ist es, die Erfahrungen von Studierenden als Vertretungslehrkräfte in die wissenschaftliche Ausbildung einzubeziehen und ihnen einen Raum zur Reflexion zu bieten.

Prof. Dr. Matthias Martens und Dr. Bernadette Bernasconi berichten aus dem Kölner Lehrprojekt „Nebenjob Lehrer*in? – Reflexion und Qualitätsentwicklung der studienbegleitenden Berufstätigkeit von Lehramtsstudierenden in Schulen“, in dem sie gemeinsam mit Studierenden, Schulleitungen sowie einer Vertretung der Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung eine Seminarkonzeption entwickelt haben. Anhand von Fällen aus der eigenen Schulpraxis können Studierende ihr Handlungsrepertoire erweitern, bedarfsgerechtes Wissen zu aktuellen bildungswissenschaftlichen Themen aufbauen und damit die Qualität von Unterricht und ihre Professionalisierung gezielt vorantreiben. Im Workshop stellen Prof. Dr. Susanne Miller, Dr. Mona Stets, Prof. Dr. Matthias Martens und Dr. Bernadette Bernasconi ihre Seminarkonzeptionen vor und teilen erste Erfahrungen der Erprobung. Im Anschluss ist Zeit für Austausch.

Der Flyer beschreibt die Lehre im Dialog-Reihe mit den Terminen für 2025. Die Inhalte finden sich ebenfalls auf der Webseite

Vergangene Veranstaltungen

Eine Dokumentation der bisher stattgefundenen Workshops finden Sie im Forum „Lehre im Dialog“. Dort können auch weitere Diskussionen rund um das jeweilige Workshopthema geführt werden.

Im Auftaktworkshop der neuen Reihe „Lehre im Dialog“ stellt Prof.’in Dr. Astrid Rank (Universität Regensburg) ein erprobtes Seminarkonzept zur Kollegialen Fallberatung vor. In diesem Format bringen Studierende eigene Fallbeispiele aus der Praxis ein, die anschließend gemeinsam analysiert und reflektiert werden.

Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Zahl von Studierenden, die bereits während des Studiums in der Grundschule tätig sind, gewinnt Fallarbeit besondere Bedeutung für intensive Prozesse professioneller (Selbst-)Reflexion. Im Workshop werden die Phasen der Kollegialen Fallberatung vorgestellt und exemplarisch gemeinsam durchlaufen.

Prof’in Dr. Astrid Rank hat das Konzept im Rahmen des Projekts BELEBT als Online-Fortbildung entwickelt und umfangreiche Erfahrungen mit Studierenden und Lehrkräften gesammelt. Im Anschluss an den Workshop werden alle Materialien frei zur Verfügung gestellt.

Prof’in Dr. Uta Hauck-Thum (LMU München) stellt in diesem Workshop das Konzept des „Münchner Uni-Lernhauses“ vor – einen innovativen Lern- und Lehrraum, in dem Studierende gemeinsam mit Kindern lernen und lehren. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Wissenschafts-Praxiskommunikation im schulischen Kontext nicht nur gedacht, sondern aktiv gestaltet und erlebt werden kann.

Zu Beginn des Workshops wird aufgezeigt, wie sich das Uni-Lernhaus im Rahmen kooperativer Aushandlungsprozesse zwischen Universität und Schule entwickelt hat. Im Anschluss wird anhand eines konkreten Lehr- und Forschungsprojekts dargestellt, wie Wissenschaft-Praxis-Kommunikation dort aktiv gestaltet und erlebt wird.

Prof’in Dr. Antje Langer (Universität Paderborn) beleuchtet interaktiv den Begriff des Geschlechterwissens und zeigt, wie sich daraus eine Reflexionsfolie für die eigene Lehre entwickeln lässt. Im Mittelpunkt steht die Frage, welches Geschlechterwissen in die Lehre einfließt, dort hervorgebracht wird und für eine geschlechter(verhältnisse)reflektierende Lehre notwendig ist.

Das Projekt auf einen Blick und vorausgegangene Projekte

Laufzeit: 01.05.2024 bis 30.04.2026

Gefördert durch: Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Förderkennzeichen: 01PO23010)

PrimOER baut auf den Erfahrungen und Erkenntnissen zweier Vorprojekte zur Verknüpfung von Inklusion und Digitalisierung in der Lehrkräftebildung über OER und OEP auf:

in­klud.nrw (2020-2022)

„Inklusion digital – Entwicklung einer Online-Lehr-/Lernumgebung für den Einsatz in heterogenitätsorientierten Studiengängen“.

Gemeinsam mit den Partneruniversitäten wurde in diesem Projekt eine innovative digitale Lehr-/Lernumgebung entwickelt, die neben den Fallbeschreibungen von Kindern und Jugendlichen auch hochschulmediendidaktische Angebote wie Aufgabenstellungen und Anregungen für die kreative Gestaltung der Lehre in Online- und Präsenzphasen enthält.
Konkret diente „inklud.nrw“ sowohl der Entwicklung inklusionsorientierter Basiskompetenzen, die gemäß dem Lehrerausbildungsgesetz (2016) als Querschnittsaufgabe der Lehrerbildung an allen NRW-Universitäten fachübergreifend curricular zu verankern ist, als auch dem Erwerb von digitalisierungsbezogenen Kompetenzen.

Konsortialführer: Universität Paderborn
Konsortialpartner: Universität Bielefeld, Universität Duisburg-Essen, Universität Siegen
Laufzeit: 07/2020 – 12/2022
Ansprechpartnerinnen an der Universität Paderborn: Prof. Dr. Petra Büker und Dr. Katrin Glawe

Ansprechperson an der Universität Bielefeld: Prof. Dr. Anna-Maria Kamin

Mehr Informationen auf der Projektseite.

In­Di­gO (2021-2023)

In­klu­si­on und Di­gi­ta­li­sie­rung im OER-For­mat ler­nen, wei­ter­ent­wi­ckeln und ver­brei­ten – Leh­rer:in­nen­bil­dung mit OR­CA.NRW

Im Projekt InDigO „Inklusion und Digitalisierung im OER-Format lernen, weiterentwickeln und verbreiten“ wurde in Kooperation mit sieben Hochschulen des Landes NRW untersucht, wie und unter welchen Voraussetzungen Lehrende in Lehramtsstudiengängen die über ORCA.nrw frei zugänglichen Ressourcen zu den Themen Inklusion und inklusive Medienbildung in ihre Lehre einbinden können.

Die Querschnittsthemen Inklusion und Digitalisierung bilden aktuelle und obligatorische Bestandteile des Lehramtsstudiums, sowohl in den Bildungswissenschaften als auch in den Fachdidaktiken aller Schulformen. Das Projekt zielte auf grundlegende, transferfähige Erkenntnisse über Gelingensbedingungen für eine neue ‚Kultur des Teilens‘ von digitalen Ressourcen durch Dozierende und Studierende. Konkret wurde für „InDigO“, universitätsübergreifende Kooperationen von Lehrenden und Studierenden, sogenannte „Learning Communities“, gebildet. Lehrende bearbeiteten in Teams die auf ORCA.nrw verfügbaren OER-Materialien zur Förderung von inklusions- und gleichzeitig digitalisierungsbezogenen Kompetenzen und entwickelten diese weiter. Wie die angestrebte Innovation der Hochschullehre konkret umgesetzt werden kann, welche Bedarfe es bei Studierenden und Lehrenden gleichermaßen zu berücksichtigen gilt und welche Faktoren zu erfolgreichen Lernprozessen bei künftigen Lehrkräften beitragen, wurde im Rahmen eines gestaltungs- und entwicklungsorientierten Forschungsansatzes für den Professionalisierungsbereich „Inklusion“ untersucht und in ein nachhaltiges Nutzungskonzept überführt.

Laufzeit: 12/2021 – 12/2023
Ansprechpartnerinnen an der Universität Paderborn: Prof. Dr. Petra BükerDr. Katrin Glawe und Dr. Jana Herding

Ansprechperson an der Universität Bielefeld: Prof. Dr. Anna-Maria Kamin

Mehr Informationen auf der Projektseite.

Ausführliche Projektergebnisse und Anschlussperspektiven für die Gestaltung von OEP-Formaten unter Einbezug von OER in der inklusiven Grundschullehrkräftebildung sind in einem Themenheft der Zeitschrift MedienPädagogik veröffentlicht (Glawe et al. 2024). (Link zum Open Access)