Kick-Off

Kick-Off

Rü­ck­blick und Er­geb­nis­se des Kick-Off

Beim Kick-Off am 08. November 2024 erfolgte der offizielle Startschuss der Zusammenarbeit von Lehrenden in der PrimOER-Community: Der Tag diente dem Kennenlernen, der gemeinsamen Identifikation von inhaltlichen Ausgangspunkten und dem Gewinnen von Perspektiven für die Communityarbeit. Der Tag wurde zur Vorstellung der Projektidee, der Projektstrukturen und der Ergebnisse der Bedarfsanalyse genutzt, bot aber auch immer wieder interaktive Momente und anregende Impulse, an denen sich die rund 60 Teilnehmenden aktiv beteiligen und die Communityarbeit mitgestalten konnten. Wir bedanken uns ganz herzlich für die rege Beteiligung am Kick-Off und blicken gespannt auf die Ausgestaltung der weiteren Communityarbeit. Die nachfolgende Grafik zeigt, welche Standorte der Community am Kick-Off vertreten waren:

Abbildung 1: Deutschlandkarte mit Standortmarkierungen der beim Kick-Off vertretenen Standorte (Quelle: Eigene Darstellung)

Der Vormittag der Veranstaltung wurde durch die folgenden Inhalte gestaltet:

Tagungseröffnung

Die Tagung begann mit einem Grußwort von Prof. Dr. Ing. Volker Schöppner (Universität Paderborn – Vizepräsident für Lehre, Studium und Qualitätsmanagement), anschließend wurde das Projekt durch einen Input von Katja Stamm (BMBF) und Daniela Bickler (DLR) in der BMBF-Förderlinie OE_COM verortet.

Impulsbeitrag von Petra Büker und Anna-Maria Kamin mit Diskussion

Der Impulsvortrag führte in den inhaltlichen Teil der Veranstaltung ein, der unter dem Thema „Inklusive chancengerechte Bildung im Grundschullehramt mit OER und OEP gestalten? – Probleme, Diskurse und Perspektiven“ stand. Weitere Informationen finden Sie in einer Aufzeichnung des Beitrags oder in einem zusammenfassenden Kurzvideo (folgt in Kürze).

Zielperspektiven und Rahmenbedingungen der Communityarbeit

Im Anschluss an den Impulsvortrag, wurde PrimOER- hinsichtlich der Zielperspektiven, Rahmenbedingungen und Gestaltung der Community-Arbeit in den Blick genommen. Dabei schilderten auch Kolleginnen, die bereits im Vorprojekt InDigO mitgearbeitet haben, ihre Erfahrungen aus Lehrveranstaltungskooperationen, um den Teilnehmenden einen Eindruck von möglichen Kooperationsformaten und Beteiligungsmöglichkeiten im Sinne einer Open Educational Practice (OEP) zu vermitteln. Durch Mentimeter-Umfragen konnten die Teilnehmenden ihre Einschätzungen und Vorstellungen zur Community-Arbeit einbringen. Die nachfolgende Abbildung stellt das Ergebnis zur Frage „Was zeichnet eine Kultur des Teilens aus?“ dar.

Abbildung 2: Mentimeter-Wortwolke zu Vorstellungen zur Communityarbeit (Quelle: Eigene Darstellung)

Im Anschluss wurden auf Basis netzwerk- und kooperationstheoretischer Überlegungen Möglichkeiten zur Gestaltung agiler Netzwerkstrukturen erläutert. Diese Strukturen sollen als Rahmen und Orientierung für die zukünftige Community-Arbeit in PrimOER dienen. Eine Übersicht dazu zeigt die folgende Abbildung.

Abbildung 3: Zielperspektiven, agiler Rahmen und Leitgedanken/Werte einer Kultur des Teilens (Quelle: Eigene Darstellung)

Für die gesamte Community wurde daraus die folgende (vorläufige) Übersicht der agilen Netzwerkgestaltung entwickelt, die die weitere Communityarbeit künftig strukturieren soll:

Abbildung 4: Rahmen der Community-Arbeit (Quelle: Eigene Darstellung)

PrimOER-Portal (Digitale Vernetzungsumgebung)

Zum Abschluss des Vormittags wurde das PrimOER-Portal als zukünftige Material- und Vernetzungsumgebung von PrimOER, präsentiert. Dabei wurden einige Einblicke in das zukünftige Design und die möglichen Funktionen gegeben. Weiterführende Informationen finden Sie auf dieser Unterseite unserer Webseite.

 

Der zweite Teil des Tages: Impulsdiskussion im World-Café-Format

Der Nachmittag diente dem weiteren Vernetzen, Kennenlernen und Ausloten gemeinsamer inhaltlicher Interessensschwerpunkte in Forschung und Lehre. Diese Phase wurde in Form eines World-Cafés gestaltet.

In zwei 30-minütigen Zeitslots wurde in Breakout-Räumen intensiv über die folgende Impulsfrage diskutiert: „Wie können wir im Sinne einer offenen Kultur des Lehrens und Lernens (OEP) zusammenarbeiten, um einen Beitrag zu einer inklusiven chancengerechten Bildung für alle Zielgruppen zu leisten? (bestenfalls unter Einbezug von OER)“

Der Austausch erfolgte in verschiedenen Themengruppen, die von den Teilnehmenden vorab priorisiert wurden: Digitalisierung und Medienbildung; Inklusion; Demokratiebildung; Sprach(en)bildung; Theorie-Praxis-Transfer; Diagnose und Förderung, Übergänge & Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Die Themengruppen bieten eine erste Orientierung für gemeinsame Interessensschwerpunkte, bilden jedoch nicht 1:1 die zukünftigen Fokusgruppen ab, in denen innerhalb der PrimOER-Community zusammengearbeitet werden kann. Eine erste Festlegung der Fokusgruppen wird am 06. Dezember erfolgen (Einladung erfolgt über den Newsletter im November). Im Sinne einer agilen Netzwerkstruktur besteht jederzeit die Möglichkeit, dass neue Communitymitglieder einer Fokusgruppe beitreten sowie weitere Fokusgruppen gebildet werden.

 

Wir bedanken uns nochmals herzlich bei allen Beteiligten, die den Kick-Off mitgestaltet und ermöglicht haben. Wir freuen uns darauf, die gemeinsame Arbeit in der PrimOER-Community fortzusetzen!

Ihre Kolleginnen und Kollegen aus dem PrimOER-Projektteam

Das Projekt auf einen Blick und vorausgegangene Projekte

Laufzeit: 01.05.2024 bis 30.04.2026

Gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung (Förderkennzeichen: 01PO23010)

PrimOER baut auf den Erfahrungen und Erkenntnissen zweier Vorprojekte zur Verknüpfung von Inklusion und Digitalisierung in der Lehrkräftebildung über OER und OEP auf:

in­klud.nrw (2020-2022)

„Inklusion digital – Entwicklung einer Online-Lehr-/Lernumgebung für den Einsatz in heterogenitätsorientierten Studiengängen“.

Gemeinsam mit den Partneruniversitäten wurde in diesem Projekt eine innovative digitale Lehr-/Lernumgebung entwickelt, die neben den Fallbeschreibungen von Kindern und Jugendlichen auch hochschulmediendidaktische Angebote wie Aufgabenstellungen und Anregungen für die kreative Gestaltung der Lehre in Online- und Präsenzphasen enthält.
Konkret diente „inklud.nrw“ sowohl der Entwicklung inklusionsorientierter Basiskompetenzen, die gemäß dem Lehrerausbildungsgesetz (2016) als Querschnittsaufgabe der Lehrerbildung an allen NRW-Universitäten fachübergreifend curricular zu verankern ist, als auch dem Erwerb von digitalisierungsbezogenen Kompetenzen.

Konsortialführer: Universität Paderborn
Konsortialpartner: Universität Bielefeld, Universität Duisburg-Essen, Universität Siegen
Laufzeit: 07/2020 – 12/2022
Ansprechpartnerinnen an der Universität Paderborn: Prof. Dr. Petra Büker und Dr. Katrin Glawe

Ansprechperson an der Universität Bielefeld: Prof. Dr. Anna-Maria Kamin

Mehr Informationen auf der Projektseite.

In­Di­gO (2021-2023)

In­klu­si­on und Di­gi­ta­li­sie­rung im OER-For­mat ler­nen, wei­ter­ent­wi­ckeln und ver­brei­ten – Leh­rer:in­nen­bil­dung mit OR­CA.NRW

Im Projekt InDigO „Inklusion und Digitalisierung im OER-Format lernen, weiterentwickeln und verbreiten“ wurde in Kooperation mit sieben Hochschulen des Landes NRW untersucht, wie und unter welchen Voraussetzungen Lehrende in Lehramtsstudiengängen die über ORCA.nrw frei zugänglichen Ressourcen zu den Themen Inklusion und inklusive Medienbildung in ihre Lehre einbinden können.

Die Querschnittsthemen Inklusion und Digitalisierung bilden aktuelle und obligatorische Bestandteile des Lehramtsstudiums, sowohl in den Bildungswissenschaften als auch in den Fachdidaktiken aller Schulformen. Das Projekt zielte auf grundlegende, transferfähige Erkenntnisse über Gelingensbedingungen für eine neue ‚Kultur des Teilens‘ von digitalen Ressourcen durch Dozierende und Studierende. Konkret wurde für „InDigO“, universitätsübergreifende Kooperationen von Lehrenden und Studierenden, sogenannte „Learning Communities“, gebildet. Lehrende bearbeiteten in Teams die auf ORCA.nrw verfügbaren OER-Materialien zur Förderung von inklusions- und gleichzeitig digitalisierungsbezogenen Kompetenzen und entwickelten diese weiter. Wie die angestrebte Innovation der Hochschullehre konkret umgesetzt werden kann, welche Bedarfe es bei Studierenden und Lehrenden gleichermaßen zu berücksichtigen gilt und welche Faktoren zu erfolgreichen Lernprozessen bei künftigen Lehrkräften beitragen, wurde im Rahmen eines gestaltungs- und entwicklungsorientierten Forschungsansatzes für den Professionalisierungsbereich „Inklusion“ untersucht und in ein nachhaltiges Nutzungskonzept überführt.

Laufzeit: 12/2021 – 12/2023
Ansprechpartnerinnen an der Universität Paderborn: Prof. Dr. Petra BükerDr. Katrin Glawe und Dr. Jana Herding

Ansprechperson an der Universität Bielefeld: Prof. Dr. Anna-Maria Kamin

Mehr Informationen auf der Projektseite.

Ausführliche Projektergebnisse und Anschlussperspektiven für die Gestaltung von OEP-Formaten unter Einbezug von OER in der inklusiven Grundschullehrkräftebildung sind in einem Themenheft der Zeitschrift MedienPädagogik veröffentlicht (Glawe et al. 2024). (Link zum Open Access)