Prozessorientierte Begleitforschung

Prozessorientierte Begleitforschung mit gestaltungsorientierten Elementen

Das Projekt PrimOER wird wissenschaftlich begleitet, wodurch die Netzwerkarbeit fortwährend weiterentwickelt wird. Ziele sind (1) die Erfassung und Systematisierung der spezifischen Netzwerkaktivitäten zum Zwecke der Optimierung und (2) die Erweiterung des Forschungsstandes zu Professionalisierungschancen durch OER und OEP in der Lehrkräftebildung. Das prozessorientierte Begleitforschungskonzept befindet sich in einem stetigen Entwicklungs- und Anpassungsprozess und enthält gestaltungsorientierte Elemente. Zum Einsatz kommen Fragebögen und Interviews mit Community-Mitgliedern zur Netzwerkarbeit und den wahrgenommenen Professionalisierungschancen sowie Dokumentenanalysen des PrimOER-Portals.

 

Evaluationskonzept: Bedarfsanalyse ist abgeschlossen, qualitative Interviews mit den Community-Mitgliedern finden zu OER/OEP Ende 2025/Anfang 2026 statt. Fortlaufende Instrumente sind der standardisierte, teiloffene Fragebogen zur Netzwerkarbeit und zu Professionalisierungschancen durch OER/OEP (Nach den Netzwerktreffen) & Dokumentenanalyse des PrimOER-Portals.

Ergebnisse der Bedarfsanalyse mit Lehrenden der Grundschulpädagogik und -didaktik

Als Initiierung und Grundlage für die Gestaltung der Netzwerkarbeit und den Aufbau des PrimOER-Portals wurde im Zeitraum von Juli 2024 bis Oktober 2024 eine Bedarfsanalyse in Form von Interviews (n=8) und Fragebögen (n=33) durchgeführt (Stand Oktober 2024). Die Ergebnisse spiegeln insgesamt eine große Heterogenität der Community im Bereich der Vorerfahrungen mit OER und OEP, der inhaltlichen Schwerpunkte in Forschung und Lehre, aber auch der Interessen und Wünsche wieder.

Bisherige Ergebnisse der Dokumentenanalyse und des Fragebogens mit Lehrenden der Grundschulpädagogik und -didaktik

Um die Netzwerkarbeit fortlaufend weiterzuentwickeln und den Forschungsstand zu OER/OEP zu erweitern, wird das Projekt PrimOER durch fortlaufende Erhebungsinstrumente begleitet. Seit Mai 2025 werden die Benutzendenzahl, die Anzahl an Veranstaltungen sowie die Größe der kuratierten OER-Sammlung des PrimOER-Portals durch eine quantitative Dokumentenanalyse fortwährend erhoben. Dabei ist in allen Bereichen ein kontinuierlicher Anstieg festzustellen. 

Des Weiteren werden die Wahrnehmung der Netzwerkarbeit und der Professionalisierungschancen durch OER/OEP mittels eines standardisierten, teiloffenen Fragebogen auf Basis einer Selbsteinschätzung der Community-Mitglieder erhoben. Diese Erhebung findet jeweils nach den PrimOER-Netzwerktreffen statt. Eines erste Erhebung fand im Mai 2025 statt (n=30).  Die Ergebnisse spiegeln weiterhin die große Heterogenität der Community wieder. Sie deuten zudem auf zentrale Rahmenbedingungen von kooperativen Netzwerken wie PrimOER, und insbesondere auf Chancen und Herausforderungen, hin. Des Weiteren lassen sich daraus (Professionalisierungs-)Chancen ableiten.

Das Projekt auf einen Blick und vorausgegangene Projekte

Laufzeit: 01.05.2024 bis 30.04.2026

Gefördert durch: Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Förderkennzeichen: 01PO23010)

PrimOER baut auf den Erfahrungen und Erkenntnissen zweier Vorprojekte zur Verknüpfung von Inklusion und Digitalisierung in der Lehrkräftebildung über OER und OEP auf:

in­klud.nrw (2020-2022)

„Inklusion digital – Entwicklung einer Online-Lehr-/Lernumgebung für den Einsatz in heterogenitätsorientierten Studiengängen“.

Gemeinsam mit den Partneruniversitäten wurde in diesem Projekt eine innovative digitale Lehr-/Lernumgebung entwickelt, die neben den Fallbeschreibungen von Kindern und Jugendlichen auch hochschulmediendidaktische Angebote wie Aufgabenstellungen und Anregungen für die kreative Gestaltung der Lehre in Online- und Präsenzphasen enthält.
Konkret diente „inklud.nrw“ sowohl der Entwicklung inklusionsorientierter Basiskompetenzen, die gemäß dem Lehrerausbildungsgesetz (2016) als Querschnittsaufgabe der Lehrerbildung an allen NRW-Universitäten fachübergreifend curricular zu verankern ist, als auch dem Erwerb von digitalisierungsbezogenen Kompetenzen.

Konsortialführer: Universität Paderborn
Konsortialpartner: Universität Bielefeld, Universität Duisburg-Essen, Universität Siegen
Laufzeit: 07/2020 – 12/2022
Ansprechpartnerinnen an der Universität Paderborn: Prof. Dr. Petra Büker und Dr. Katrin Glawe

Ansprechperson an der Universität Bielefeld: Prof. Dr. Anna-Maria Kamin

Mehr Informationen auf der Projektseite.

In­Di­gO (2021-2023)

In­klu­si­on und Di­gi­ta­li­sie­rung im OER-For­mat ler­nen, wei­ter­ent­wi­ckeln und ver­brei­ten – Leh­rer:in­nen­bil­dung mit OR­CA.NRW

Im Projekt InDigO „Inklusion und Digitalisierung im OER-Format lernen, weiterentwickeln und verbreiten“ wurde in Kooperation mit sieben Hochschulen des Landes NRW untersucht, wie und unter welchen Voraussetzungen Lehrende in Lehramtsstudiengängen die über ORCA.nrw frei zugänglichen Ressourcen zu den Themen Inklusion und inklusive Medienbildung in ihre Lehre einbinden können.

Die Querschnittsthemen Inklusion und Digitalisierung bilden aktuelle und obligatorische Bestandteile des Lehramtsstudiums, sowohl in den Bildungswissenschaften als auch in den Fachdidaktiken aller Schulformen. Das Projekt zielte auf grundlegende, transferfähige Erkenntnisse über Gelingensbedingungen für eine neue ‚Kultur des Teilens‘ von digitalen Ressourcen durch Dozierende und Studierende. Konkret wurde für „InDigO“, universitätsübergreifende Kooperationen von Lehrenden und Studierenden, sogenannte „Learning Communities“, gebildet. Lehrende bearbeiteten in Teams die auf ORCA.nrw verfügbaren OER-Materialien zur Förderung von inklusions- und gleichzeitig digitalisierungsbezogenen Kompetenzen und entwickelten diese weiter. Wie die angestrebte Innovation der Hochschullehre konkret umgesetzt werden kann, welche Bedarfe es bei Studierenden und Lehrenden gleichermaßen zu berücksichtigen gilt und welche Faktoren zu erfolgreichen Lernprozessen bei künftigen Lehrkräften beitragen, wurde im Rahmen eines gestaltungs- und entwicklungsorientierten Forschungsansatzes für den Professionalisierungsbereich „Inklusion“ untersucht und in ein nachhaltiges Nutzungskonzept überführt.

Laufzeit: 12/2021 – 12/2023
Ansprechpartnerinnen an der Universität Paderborn: Prof. Dr. Petra BükerDr. Katrin Glawe und Dr. Jana Herding

Ansprechperson an der Universität Bielefeld: Prof. Dr. Anna-Maria Kamin

Mehr Informationen auf der Projektseite.

Ausführliche Projektergebnisse und Anschlussperspektiven für die Gestaltung von OEP-Formaten unter Einbezug von OER in der inklusiven Grundschullehrkräftebildung sind in einem Themenheft der Zeitschrift MedienPädagogik veröffentlicht (Glawe et al. 2024). (Link zum Open Access)